IVF Behandlung

IVF Behandlung – Chance auf Schwangerschaft erhöhen

Die In-vitro-Fertilisation (IVF) ist eine Fruchtbarkeitsbehandlung, bei der eine Eizelle in einem Labor befruchtet wird. Bei der IVF Behandlung werden deine Eizellen aus den Eierstöcken entnommen und mit Spermien deines Partners vermischt, bevor sie wieder in die Gebärmutter eingesetzt werden. Circa 10 bis 20 % der Paare mit Fruchtbarkeitsschwierigkeiten können von diesem Verfahren profitieren. Die IVF Behandlung ist ein Verfahren, dass es bereits seit 1978 gibt.

Was ist eine IVF Behandlung?

Die häufigste Form der Kinderwunschbehandlungen ist IVF. Diese Abkürzung steht für “In-vitro-Fertilisation”. Sie ist einer der Möglichkeiten für dich, wenn du aus diversen Gründen Schwierigkeiten hast, Kinder zu bekommen.

Bei der IVF Behandlung werden deine Eierstöcke zur Produktion mehrerer Eizellen angeregt, eine oder mehrere Eizellen aus den Eierstöcken entnommen und zwei bis drei Tage lang in einem Labor heranreifen gelassen, um dann einen oder mehrere gesunde Embryonen in deine Gebärmutter zu übertragen.

Die drei Schlüsselkomponenten des Verfahrens sind die hormonelle Stimulation für die Follikelentwicklung und Reifung, die Entnahme von Eizellen (Punktion) aus der Gebärmutter und die Befruchtung. Im Labor werden dann die Spermien mit den Eizellen in einer Petrischale kombiniert und es wird geschaut, wie viele Eizellen sich befruchten ließen, bevor sie in die Gebärmutter übertragen werden.

Für wen ist die IVF Behandlung geeignet?

IVF ist in der Regel Frauen vorbehalten, die alleine nicht schwanger werden können oder deren Partner keine Spermien hat. Beispielsweise wenn deine Eileiter oder einer davon entfernt wurde, du eine starke Endometriose und/oder Adenomyosein der Gebärmutter oder an den Eileitern hast, kann eine IVF Behandlung die Lösung auf dem Weg zu deinem Wunschkind sein.

Frauen, die auch Myome in der Gebärmutter haben und diese eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege verhindern oder unterbinden können, greifen ebenfalls häufiger auf das IVF Verfahren zurück. Die IVF Behandlung ist auch für jene Frauen eine Hilfe, die sich einer Chemotherapie oder Strahlentherapie unterziehen müssen, die für eine natürliche Schwangerschaft problematisch sein können.

Wie hoch ist die Chance mittels IVF Behandlung schwanger zu werden?

In den meisten Fällen liegt die Erfolgsrate bei einer IVF Behandlung zwischen 25-45%. Die Erfolgsrate hängt von deinem Alter, der Anzahl der Eizellen in deinen Eierstöcken, sowie der Fruchtbarkeit des Partners und verschiedenen anderen Faktoren ab. Die Intensität der erforderlichen Behandlung hängt von deinem Alter ab und davon, wie lange du bereits erfolglos versucht hast, schwanger zu werden und welche Diagnosen du sonst hast. Frauen über 40 Jahre benötigen oft aggressivere Behandlungen als jüngere Frauen. Die Ergebnisse variieren sehr stark von Frau zu Frau.

Wie lange dauert ein IVF-Zyklus?

Die durchschnittliche Dauer eines IVF-Zyklus beträgt etwa 4 Wochen. Der Prozess umfasst die Einnahme von Medikamenten für 3-5 Tage, Hormoninjektionen, um den Eisprung zu stimulieren, die chirurgische Entnahme der Eizellen an Tag 12-14, die Befruchtung der Embryonen und deren Rücktransfer in die Gebärmutter.

Häufig fängst du bereits in dem Zyklus vor der IVF Behandlung mit den Medikamenten beziehungsweise der hormonellen Unterstützung an.

Wie wird eine IVF Behandlung durchgeführt?

Diese vier Schritte werden ausgeführt, um sicherzustellen, dass die Schwangerschaft erfolgreich sein kann: Hormonelle Stimulation, Punktion der Einzellen, Befruchtung der Eizellen, Embryo-Transfer.

  • Schritt 1 – Hormonelle Stimulation
    Im ersten Schritt werden deine Eierstöcke mit Hormonen (je nach Kinderwunschklinik und deiner Diagnose) angeregt bzw. stimuliert, um mehr Einzellen in dem Behandlungszyklus zu produzieren. Dies dauert in etwa 6-10 Tage. Es wird mittels Ultraschall regelmäßig geschaut, wie die Follikel heranreifen (das sogenannte „Folikel-TV“) und wie du auf die Stimulation reagierst.
  • Schritt 2 – Punktion
    Im zweiten Schritt werden dir die Eizellen aus den gereiften Follikel entnommen. Dies erfolgt unter einer kurzen Vollnarkose (etwa 20 Minuten, je nach Anzahl der punktierten Follikel). Die Punktion findet direkt in der Kinderwunsch-Klinik statt. Vor der Punktion wird dein Eisprung hormonell bzw. durch Spritzen unterdrückt, um das Zeitfenster für die Punktion nicht zu verpassen.
  • Schritt 3 – Befruchtung
    Dieser Schritt ist entscheidend bei der IVF Behandlung. Nach der Entnahme deiner Eizellen sowie des Sperma deines Partners, werden diese „vermischt“ und über eine gewisse Zeit (für 2-5 Tage, je nach Klinik) kultiviert. Sind die Eizellen befruchtet, wirst du angerufen und darüber informiert, wie viele Eizellen sich befruchten ließen und in welcher Qualität.
  • Schritt 4 – Transfer
    Etwa 36 – 72 Stunden nach der Punktion kommt dann der Embryo-Transfer und deine „Babys“ werden in deine Gebärmutter eingepflanzt; Das erfolgt mit einem kleinen dünnen Katheter, der in deine Gebärmutter eingeführt wird. Dadurch werden dir die Embryos (eins oder zwei) „reingespritzt“. Das ganze Prozedere dauert etwa 5 Minuten und ist absolut schmerzfrei. Häufig zeigen die Ärzte per Ultraschall, an welcher Stelle in deiner Gebärmutter sich jetzt die Embryos befinden.

Vorteile und Nachteile der IVF Behandlung

Die In-vitro-Fertilisation ist nicht für jeden geeignet. Sie bringt sowohl einige Vor- als auch Nachteile mit sich.

Vorteile IVF Behandlung

  • Die IVF Behandlung hilft Frauen mit Krebs oder anderen Krankheiten, welche die Eiproduktion blockieren, schwanger zu werden.
  • Eine Option für Frauen mit Endometriose oder polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS).
  • Eine Möglichkeit für Frauen über 40 noch schwanger zu werden.
  • Mehrere Behandlungszyklen sind möglich, bevor sich eine sekundäre Unfruchtbarkeit entwickelt.
  • Die ersten drei genehmigten Zyklen werden von deiner Krankenkasse zu min. 50% übernommen.

Nachteile IVF Behandlung

  • Immense Menge an Hormonen, mehrfache Einstiche, Risse und Krämpfe, die zu Blutgerinnseln oder Gebärmutterinfektionen führen können.
  • Häufig entwickelt sich ein Überstimulationssyndrom und die Behandlung wird unterbrochen bzw. auf den nächsten oder übernächsten Zyklus verschoben.
  • Zudem treten nach mehreren erfolglosen IVF-Zyklen auch psychische Probleme auf, emotionale Erschöpfung, Traurigkeit, Depressionen. Dies kann auch den Partner sowie die Beziehung stark belasten.
  • Die Erfolgsraten, schwanger zu werden, schwanken zwischen 25% und 45%.
  • Kostenintensiv. Nach drei IVF Behandlungen wird man zum Selbstzahler, da die Krankenkasse keine Kosten mehr übernimmt (den Antrag auf eine einzige weitere Behandlung kann man dann nach 1 Jahr später stellen).

Sollten mehrere IVF Behandlungen erfolglos bleiben, so kann möglicherweise ein sogenannter ERA Test sinnvoll sein. Bei diesem Test wird die Gebärmutterschleimhaut untersucht, um das optimale Einnistungsfenster zu ermitteln.
Hier erfährst du, was genau der ERA Test ist.

Wie viel kostet eine IVF Behandlung?

Je nach Kinderwunschklinik kann eine IVF pro Behandlungszyklus zwischen 1500 Euro und 3000 Euro kosten. Die Kosten der Behandlung werden immer davon beeinflusst, für welche Kinderwunschklinik man sich entscheidet, mit welchen Medikamenten stimuliert wird und welche zusätzlichen Behandlungen (Privatleistung) durchgeführt werden.

Werden die Kosten der IVF Behandlung von der Krankenkasse übernommen?

Die IVF Behandlungen werden von deiner Krankenkasse zu einem Anteil von mindestens 50% der Kosten übernommen. Bei wenigen Krankenkassen beträgt die Kostenübernahme sogar 60%. Dies gilt allerdings nur für die ersten drei IVF Behandlungen.

Wenn dein Partner und du mit einer Überweisung in die Kinderwunschklinik wechselt, bekommt ihr einen Behandlungsplan, welcher von deiner Krankenkasse genehmigt werden soll. Üblicherweise sind drei Behandlungszyklen vorgesehen. Danach wird man automatisch zum Selbstzahler.

Aus meiner Geschichte:

Wir haben bereits zweimal die IVF Behandlung hinter uns. Diese haben uns sowohl psychisch als auch finanziell ziemlich mitgenommen. Wir haben insgesamt etwa 3000 Euro für die Medikamente, Narkosen, Punktionen und Transfers bezahlt. Die Voraussetzungen bei der zweiten IVF waren laut unserer damaligen KiWu-Klinik sehr gut. Als auch der zweite Versuch mit einem negativen Schwangerschaftstest endete, waren wir am Boden zerstört.

Daraufhin wechselten wir die Klinik, um einfach noch eine andere Meinung und vielleicht auch eine ander Therapie zu bekommen, sowie uns selbst keine Vorwürfe zu machen, dass wir es nicht versucht haben.

Momentan warten wir auf unseren dritten IVF-Versuch. Dies ist dann auch die letzte IVF Behandlung, die von der Krankenkasse anteilig übernommen wird.

Ich berichte darüber ausführlicher auf meinem Insta-Profil @endo_meli

IVF ist die Abkürzung für “In-vitro-Fertilisation”. Hierbei handelt es sich um eine Fruchtbarkeitsbehandlung, bei der eine Eizelle in einem Labor befruchtet wird.

Bei der IVF Behandlung (In-vitro-Fertilisation) werden deine Eizellen aus den Eierstöcken entnommen und mit Spermien des Partners im Labor vermischt. Anschließend werden die befruchteten Eizellen wieder in die Gebärmutter eingesetzt.

  1. Hormonelle Stimulation (Anregung der Eierstöcke)
  2. Punktion (Eizellen werden entnommen)
  3. Befruchtung (Eizellen werden im Labor befruchtet)
  4. Transfer (Embryo-Transfer in die Gebärmutter)

Je nach Kinderwunschklinik kann eine IVF pro Behandlungszyklus zwischen 1500 Euro und 3000 Euro kosten.
Bei den ersten drei IVF Behandlungen werden die Kosten zu min. 50% von der Krankenkasse übernommen.

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