Ernährung bei Endometriose
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Ernährung bei Endometriose

Ich persönlich leide unter Endometriose. Dies ist ein Frauenleiden, bei dem gebärmutterähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter auftritt. Es ist eine sehr schmerzhafte Erkrankung. Hier möchte ich dir schildern, wie du mit deiner Ernährung bei Endometriose positiv auf die Krankheit einwirken kannst.

Was solltest du bei Endometriose nicht essen?

Ein Hinweis vorweg: Nur die Ernährung kann weder eine Endometriose vorbeugen noch sie heilen. Tatsache ist aber, dass eine an die Krankheit angepasste Ernährung durchaus für eine Verbesserung sorgen kann. Ich selbst habe auf jeden Fall das Gefühl, dass es mir hilf und meine Schmerzen, seitdem ich auf die Ernährung achte, weniger geworden sind.

Reduziere oder streiche nach Möglichkeit Folgendes:

  • Alkohol
  • Vollfettmilchprodukte
  • rotes Fleisch
  • Zucker
  • scharfe Lebensmittel
  • Fertigprodukte
  • Räucherwaren
  • glutenhaltige Lebensmittel

Zu viel Alkohol ist bekanntermaßen immer ein Problem. Gerade bei Endometriose sollte auf den Alkoholkonsum geachtet werden. Denn Alkohol wirkt sich negativ auf die Leber aus. Diese kann dann als Folge den Hormonhaushalt nicht mehr gut regulieren. Alkohol wirkt darüber hinaus auch beschleunigend auf entzündliche Prozesse im Körper und diesen Effekt solltest du bei Endometriose möglichst komplett verhindern.

Mit sogenanntem Zyklustee kannst du deinen Hormonhaushalt und somit deinen Körper aktiv unterstützen. Weitere Infos zum Thema Zyklustee findest du hier.

Vollfette Milchprodukte regen ebenfalls das Entzündungsgeschehen im Körper an. Sobald du diese aus deinem Speiseplan streichst oder zumindest auf ganz wenig reduzierst, können sich auch deine Beschwerden verbessern. Ich persönlich versuche die klassische “Kuhmilch” zu vermeiden und bin deshalb auf Mandelmilch umgestiegen.

Bei rotem Fleisch ist bekanntermaßen der Anteil an Antibiotika stark erhöht. Die Tiere erhalten außerdem oftmals hormonangereichertes Futter. Diese Hormone landen natürlich auch im Fleisch. Sie befeuern die Entzündungsprozesse im Körper und wirken daher verschlimmernd auf die Endometriose. Versuche so wenig wie möglich rotes Fleisch zu essen, nehme lieber Hähnchen oder Putte in deiner Einkaufsliste auf!

Die negative Wirkung von glutenhaltigen Lebensmitteln ist zwar nicht durch ausreichende Studien belegt. Fallberichte zahlreicher Frauen lassen aber darauf schließen, dass viele Frauen unter zumindest einer gewissen Glutenintoleranz leiden. Diese wiederum hat oftmals Auswirkungen auf den gesamten Unterbauch und dadurch natürlich auf die Endometriose. Mein Tipp: Vermeide für eine Weile glutenhaltige Lebensmittel und beobachte die Auswirkungen auf deinen Körper.

Zucker und scharfe Lebensmittel können ebenfalls verschlimmernd auf deine Beschwerden wirken. Ich selbst versuche gar keinen freien Zucker mehr zu essen, und wenn, dann vielleicht einen kleinen Teelöffel in den Tee. Heutzutage kann man das sowieso nicht vermeiden, da in vielen Gerichten/ Lebensmittel Zucker bereits enthalten ist, aber du kannst zumindest ein bisschen mehr darauf achten.

Fast Food und Fertigprodukte sind vermutlich für niemand wirklich förderlich. Bei der Endometriose können die Salze, Fette, Farb-, Konservierungs- und Geschmacksstoffe deinen Zustand negativ beeinflussen. Daher ist man stets gut beraten, Fertigprodukte möglichst selten zu essen.

Da du an den Tagen deiner Menstruation vermutlich unter stärkeren Schmerzen leidest, vermeide besonders an diesen Tagen Lebensmittel, die viel Histamin enthalten. Denn Histamin ist bekannt für seine schmerzsteigernde Wirkung. Vermeide aus diesem Grund Produkte wie beispielsweise Parmesan, Salami, Sauerkraut, Tomaten und Räucherwaren.

Ernährung bei Endometriose – Welche Lebensmittel wirken schmerzlindernd?

Grundsätzlich solltest du in Hinblick auf deine Ernährung bei Endometriose auf Lebensmittel achten, die entzündungshemmende Wirkungen haben. Schmerzlindernde Lebensmittel haben einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren und Antioxidantien (zum Beispiel hochwertige Öle, Nüsse und Samen). Aber auch zinkreiche und magnesiumreiche Lebensmittel sowie Sojaprodukte sind gut.

Ich persönlich versuche nachh Möglichkeit folgende Lebensmittel vermehrt in meinen Speiseplan aufzunehmen:

  • Fisch: Lachs, Makrele, Hering, Thunfisch und Forelle (Hier habe ich das Glück, dass ich seit jeher ein Fisch-Fan bin 😉 )
  • Öle: Leinöl, Traubenkernöl, Walnussöl, Rapsöl (anstatt Sonnenblumenöl)
  • Nüsse aller Art
  • frisches Gemüse und Obst
  • Sojaprodukte beispielsweise Tofu (Ein wirklich einfaches und leckeres Rezept habe ich hier leider noch nicht gefunden… Vielleicht hast du einen Tipp für mich; ich würde mich über Rezeptvorschläge freuen 🙂 )

All diese Lebensmittel wirken entzündungshemmend.

Bei den Antioxidantien geht es vorwiegend um Vitamine, nämlich die Vitamine A, C, E, B1, B6, D, Selen und Zink, wobei zinkhaltige Lebensmittel ohnehin als schmerzlindernd bei Endometriose gelten. Um genau diese Antioxidantien aufzunehmen, sollten gerade wir Endometriose-Betroffene auf viel Gemüse und Obst achten. Der alte Tipp, täglich eine Portionen Gemüse und eine Portionen Obst zu sich zu nehmen, ergibt im Rahmen einer Diät für Endometriose tatsächlich einen Sinn.

Bei Sojaprodukten ist es unerheblich, welche Produkte du zu dir nimmst. Vermeide, wenn möglich, gesüßte Produkte. Aber sowohl Sojamilch als auch Tofu und Sojapudding wirken ähnlich schmerzlindernd. Lebensmittel, die Soja enthalten, fügen deinem Körper sogenannte Phyto-Östrogene hinzu, so dass die Eigensynthese der Östrogene reduziert wird.

Allgemeine Tipps zur Ernährung bei Endometriose

In Hinblick auf Endometriose beziehungsweise der Ernährung bei Endometriose, solltest du generell darauf achten, dass du mit deinem Gewicht im sogenannten „Normalbereich“ bleibst. Denn je mehr Fettzellen wir mit uns herumtragen, desto mehr Östrogene bildet der Körper. Diese befeuern die Endometriose und die Beschwerden verschlimmern sich.

Achte aber auch dann auf deine Ernährung, wenn du kein Übergewicht hast. Regelmäßiges Essen ist wichtig: Als Faustregel kannst du ruhig drei Mahlzeiten pro Tag vormerken, denn Untersuchungen konnten bestätigen, dass Patientinnen, die lediglich zwei Mahlzeiten pro Tag zu sich nahmen – hier geht es vor allen Dingen um die regelmäßigen Gewohnheiten – oft stärkere Beschwerden hatten.

Zweimal pro Woche Fisch führt dir die gewünschten ungesättigten Fettsäuren zu. Ich bin ein absoluter Fisch und Meeresfrüchte-Fan und esse diese Lebensmittel wirklich sehr gerne.

Halte deine Ernährung möglichst ausgewogen. Die tägliche Portionen Gemüse und Obst gehört zur Ernährung bei Endometriose und sollte auf deinem Essensplan nicht fehlen!
Ich selbst bereite mir einfach mehrere Tuppa-Dosen mit Obst und Gemüse am schon am Sonntag vor und greife mir diese auf dem Weg zur Arbeit.

Als Tipp kann ich dir auch Backpflaumen, getrocknete Aprikosen und Datteln empfehlen. Diese sind einfach einzupacken, lecker und mit Phyto-Östrogenen aufgeladen!

Zur Ernährung bei Endometriose geeignet

  • Obst und Gemüse
  • Fisch
  • Öle (hochwertig, ungesättigt)
  • Nüsse
  • Sojaprodukte
  • frisch zubereitetes Essen

ungeeignet für die Ernährung bei Endometriose

  • Alkohol
  • Vollmilchprodukte
  • Zucker
  • Räucherwaren
  • Fertigprodukte
  • rotes Fleisch

Fazit

Auch wenn eine gute Ernährung bei Endometriose keine medizinische Therapie ersetzt, so kann sie doch die Symptome lindern. Ich selbst merke dies deutlich (insbesondere dann, wenn ich mich nicht mehr an die genannten Tipps halte).

Meine Empfehlung zu Ernährung bei Endometriose hast du jetzt gelesen. Nun solltest du die Ernährungsumstellung selbst ausprobieren. Gerne kannst du mir dann von deinen Erfahrungen berichten.

Bei Endometriose sollten folgende Lebensmittel gemieden bzw. reduziert werden:
Alkohol, Zucker, Vollmilchprodukte, rotes Fleisch und verarbeitete Fleischprodukte, Fertigprodukte und Räucherwaren.

Rotes Fleisch sollte nur selten gegessen werden, da es Entzündungen begünstigt. Besser ist weißes Fleisch (Hähnchen, Pute). Allgemein sollte der Fleischkonsum jedoch reduziert werden.

Frisches Obst und Gemüse ist allgemein gut und wirkt sich auch bei Endometriose positiv aus. Insbesondere Zitrusfrüchte sind hier zu empfehlen.

Der Vollmilchkonsum sollte reduziert werden. Kuhmilch kann durch Sojamilch oder Mandelmilch ersetzt werden. Der Verzehr von Magermilchprodukten (Magermilch, Fettarmer Joghurt, Magerquark, Kefir, Ayran) ist bei Endometriose in Ordnung.

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